Kopenhagen
AUSFLUG NACH KULLEN. 207 Hugels erhebt sichHelsing’s Thurm, Kjarnen, ein altes, m or- sches Gemåuer aus uralter Zeit, seiner schonen Aussicht wegen jedoch von Reisenden gern besucht. Man geht durch den Garten eines in der Nahe des Marktes wohnen- den Kaufmanns, bei dem auch die Schliissel zu erbitten sind, und w ird fiir die Miihe und theilweise Gefahr des E r- steigens reich belohnt. Man sieht hier, iiber die Stadt und den Hafen weg, den Sund m it seinen schwimmenden Se- geln und die seelandische Kiiste m it Helsingor und der stolzen Kronenburg vor sich. In Helsingborg hat man gleich Gelegenheit m it dem schwedischen Postwesen eine kleine Bekanntschaft zu ma- chen; dasselbe ist auf eine ganz eigenthiimliche Weise ein- gerichtet. Mit Ausnahme der zwei Diligencen von Gothen- borg und Helsingborg nach Stockholm geschieht alles Rei sen in Schweden m it Skjuts, d. h. auf kleinen, leichten Leiterwagen, den gewohnlichen Arbeitswagen der Bauern, iiber die eine holzerne Lehnbank gebunden w ird. Die Pferde dazu, welche bekanntlich nicht m inder klein, aber rasch und lebendig sind, liefert der Bauer, desgleichen den Hållkarl oder Jungen, der m it dem leeren Wagen wieder zuriickfahrt. Das Fahren geschieht in der Regel durch den Reisenden sélbst, und derHållkarl, oft nur ein Bursche von 10 — 12 Jahren, nimm t alsdann neben ihm oder hinten auf dem Gepåcke Platz, das bei derKurze desW agens gewohn lich iiber denselben hinaussteht. Kein Wagen hat fiir mehr als zwei Personen Raum, und weil die kleinen muthigen Pferde, die auch in Deutschlan d u n ter dem Namen „Schwe den" bekanntsind, zugleich der Bauer,n Acker bestellen und daher bei der Ankunft der Reisenden oft erst vom Felde geholt werden m iissen, sieht man sich genothigt, einen Skjutsrattare (Postreiter) von Skjutshåll (Station) zuSkjuts- håll vorauszusenden. Das Skjutspenningar oder Postgeld ist ubrigens ausnehmend billig, indem man fiir einen mit
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