Kopenhagen

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HELSINGBORG.

Sund aus gesehen, ist grosstentheils flach und sandig, wahrend das von Seeland im iippigsten Grim der Walder prangt. Nur an einigen Stellen, im siidlichern Theile bei Malmo und Landskrona, im nordlicbern bei Helsingborg und dem Kullen, scheint sich das Ufer mehr zu heben, ob- gleich auch hier oft mehr Tauschung als W ahrheit im Spiele ist. Namentlich gilt dies vom Kullen, dessen Felsen wie ein langes, hohes Gebirge erscheinen und dennoch kaum die Hohe der Stubbenkammer erreichen. Wie eine lange, un- absehbare Mauer erstrecken sie sich weit in das Meer hinĀ­ ein, und ihre Spitzen schienen so blau und duftig, dass m ir bei ihrem Anblick unwillkurlich die blauen Hdhen der steyerischen Alpen in die Erinnerung kamen, wie ich sie zum ersten Mal von den lachenden Ufern der Donau aus erschaute. Desto flacher ist alles iibrige Kiistenland, und sobald man die Hdhen von Helsingborg erstiegen hat, bietet sich dem Auge eine unabsehbare Ebene dar, wahrend die gegeniiberliegende Kiiste von Seeland aus einer Reihe von Hiigeln besteht, an die sich hin und wieder ein flachesVor- land gelegt hat. Nach H e l s i n g b o r g von Helsingor hiniiber ist der Sund nur eine halbe Meile breit und noch wahrend man vom Dampfschiffe aus dam it beschaftigt ist, sich ein wenig zu orientiren, geht es schon in den Hafen von Helsingborg ein. Der Hafen ist klein, aber sicher und in Form eines nach dem Meere zu geoffneten Sechsecks von Carl Johann aus behauenen Quadern erbaut. An den beiden aussersten Spitzen desselben stehen zwei Leuchtthlirme oder richti- ger Feuerbaken, denn sie erheben sich nur wenig iiber die Hohe des Hafendammes. Die Stadt selbst hat sich zum Theil an einen Hugel gelehnt; zum Theil hat sie denselben erklommen. Sie ist bedeutend kleiner als Helsingor, weil nur von etwa 2500 Menschen bewohnt, dabei unansehn- licher, stiller, gewerbloser. Ueber ihr auf der Spitze des

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