Kraks Vejviser 1930 Handelsregister

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KRAK: EXPORT-KALENDER FUR DANEMARK KRAKs LEGAT, die Herausgeber des Standardwerks Kraks Vejviser, Adressbuch und Handelskalender fur Dane­ mark, kassen hierdurch die vierte Auflage des KRAKs EXPORT DIRECTORY OF DENMARK erscheinen. KRAKs VEJVISER, begrundet 1770, ist das alteste, jetzt be.stehende Directory der Wclt. Im Laul'e der Zeit ist es der danischen Gemeinschaft ein unentbchrliches Ilandbuch geworden, dessen Auskiinfte, namentlich betreffend Er­ werbsverhaltnisse, iiberall, wo man praktischc Bezieliungen im Inland, oder zwischen In- und Ausland kniipft, zu Rate gezogen werdcn. Dies ist u. a. da rin zum Ausdruck gekommen, dass das Bucli jedes Jalir vom Aussenininisterium allen Danischen Gesandtschaftcn, Konsulaten und wichtigeren Vizekonsulaten im Ausland zugesandt wird. Die spiiteren Jahrzehnte haben im gemeinschaftlichen Ilandel zwischen Danemark und den anderen Landern ein starkes Anwachsen zu verzeichnen gehabt. Die Wirkung desselben hat Kraks Vejviser auf verschiedene Weise verspiiren konnen, nicht nur in dem wachsenden Verkauf des Buches im Ausland, sondern auch in der bestandig steigenden An- zahl von Anfragen, die vom Ausland wegen Auskiinfte betreffend danischen Handel und danische Industrie an die Redaktion des Buches gerichtet werdcn. Die Herausgeber fassten deshalb im Jahrc 1926 den Entschluss. durch d'e Herausgabe von KRAKs EXPORT D I­ RECTORY OE DENMARK dem gemeinschaltlicheu Hainit- ein neues, und unsrer Ansicht nach, niitzliches Hilfsmittel in die TTtinde zu geben. Der Plan wurde befiirwortet von den Vorsitzenden der beiden fiihrenden Handelsorganisa­ tionen in D anem ark: Das „Grosserer Societetets Komité" (Der Ausschuss der K aufm annschaft zu Kopenhagen) und -Pro vi nsh andpiskammeret" (Die P rovinzial handelskammer; Im Nachfolgenden geben wir verschiedene Auskiinfte iiber Danemarks Ausfuhr-Erwerbe, sowie eine kurze An- Icitung zum Gebrauch der einzclnen Abteilungen. „List oi Finns" und „List of Products" enthalten so weit wie mog- lich alle danischen Ausfuhrfirnten und zwar nach Stadten bezw. Art der Ausfuhrwaren geordnet Im Abschnitt „An- zeigen („Advertisements") hat eine Reihe Ausfuhrfirnmn ergiinzende Aufklarungen iiber iltre Waren einriicken lassen. Die Herausgeber beabsichtigen jedes Jahr im Monat Januar eine neue Ausgabe dieses Kalenders erscheinen zu lassen, sodass joderzeit vollig zttvcrlassige und aktuelle Auskiinfte zu Ihrer Verfiigttng stehen konnen. D a n em a rk s A u s fu h r-G ew e rb e .

Obwohl das Kbnigreich Danemark zu den kleinstcn Landern Europas gehort, nimmt es wegen seiner be- dcutungsvollcn, geographischen Lage und seines hoch- entwickelten Erwerbsleben einen hervorragenden Platz in der Weltwirtschaff ein. Das danische Volk ist mit den beiden nordlichen Nachbarrcichen Norwegen und Schwe- den nahc verwandt, und die Sprache der drei Volker ist cinander sclir ahnlich. Andcrscits unterscheiden siclt Da­ nemarks gcologische und physische Bedingungen sclir stark von denjenigen dieser beiden Nachbarn, was fur die Erwerbsverhaltnisse und den Aussenhandel des Landes von entscheidender Bedcutung ist. Danemarks gesamter Flachenraum ist ungefahr 43,000 km2, wovon die Halbinsel Jiitland iiber zwei Drittel aus- macht, wahrend das iibrige aus 525 grdsseren und kleine- ren Inseln besteht, wovon 252 bewohnt sind. Da ausser- Ocin die K iistc — au ch diejenige von Jiitlan d — von Lorden und Buchten tief eingcschnitten ist, so hat die Kiistcnlinie des Landes im Verhiiltnis zum Flachenraum and xur Bevolkerung eine ausserordentliche Ausdehnung, und die Entfernungen zu der Kiiste und den vielen vor- tiiglichcn Hafen. die sich an den Forden und Sunden zwiscltcn den zahlreichen Tnseln gebildet liaben, sind hb crall im L ande n u r ku rz. Es ist, kein W under, dass die Dan en zu den altesten seefah ren d en und seeliandel- treibenden N ationen gehoren. b a n em a rk s ausgep ragtes In selk lim a ist eb en falls der un in ittelb aren N iihe des Meercs bei allen Teilen des L an ­ des ztizuschrciben. Die Durohschnittstemperatur des Jahres liegt ungefahr 7° Celsius hober als die fiir den ^reitegrad geltende Mitteltomperatur, welcher Umstand bhihentlicli fiir die danische Landwirtschaft von nicht geringer Bedcutung ist.

Danemark ist eine Eltene, die der Landwirtschaft gute Bedingungen gewahrt, aber ungleich z. B. England, Erankreich und Polen hat es keine Kohlen; auch besitzt es keine grossen Hilfsquellen von Wasserkraft wie Norwe­ gen, Dsterreich und die Schweiz: noclt weniger Olge- biete wie Nordamerika, der Kaukasus oder Rumanien. Die eignen Kraftquellen des Landes, bestehend aus Torf Tlolzbrenninittel, Wind und Wasser, gewiihren kanin niehr als 3 v. IT seines Kraftverbrauches. Rucksichtlich der mineralischen Schatze ist das Land ebenfalls arm. Boi Erdbohrungen ist man — abgesehen von der Felsen- insel Bornholm — nirgends durch die Kreideformation gelangt, sodass der danische Erdboden weder Eisen noclt andre Metalle, Kali oder andre chemische Erzeugnisse gewahrt. Auch gibt das Land keine Baumwolle, oligen Samen, Gummi oder nennenswerten Mengen von Holz. T ab ak usw. Ist Danemark derart in ganz besonderem Grade ohne naturliche Reichstumsquellen, so hat das danische Volk diesem Ubel dadureb abzuhelfen gewusst, sich in der Arbeit der Hånd; und des Gehirns zu ertiichtigen und zwar durch einh auf wissenschaftlicher Grundlage durchgefiihrte Vetedlung, teils diinischer . Landwirt- schaftscrzeugnisse, . teils von R olistoffen u n d Halbfabri- katen , von LiindeAn eing efiih rt, die seitens d er N atu r h ob er begiinstigt w p rd en sind. F ern er b a t das danische Volk seine L age nVitten im offnen Meer auszuniitzen verstanden, w ie eink B riicke zw ischen einem w esent- lichen Teil der fiihrenden Knlturstaaten der modernen Welt — nicht unahnlich derjenigen Hellas in der Mit- telmeerwelt des • Altertums —, um einen Handel zu entwickeln, der im Verhiiltnis zur Grosse des Landes und Volkes nur von einem oder zwei andern europai-

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