Kopenhagen

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HELSINGOR.

Ueberreste eines alten Schlosses „ S o e b o r g " (Seeburg) liegt, historisch beriihm t durch die Gefangenschaft des Lunder Erzbischofes Jens Grand und die Prophezeihung von der Calmarer Union unter dem Scepter der Konigin Mar- garethe. Margarethe w ar die Tochter Waldemar’s III., der mit seiner Gernahhn , der Konigin Hedwig, bei weitem in keinem so innigen Verhaltnisse lebte wie mit seiner „To­ velille", ja, geschworen hatte, sich nie der Konigin zu na- hern. Ein altes Weib aus demW alde war der Konigin Hed­ wig begegnet und hatte ihr die Prophezeihung gethan : dass wenn der Konig sich in Liebe der Konigin naherte, sollte Schweden an Danemark kommen. Als der Hof auf Soeborg war, schlich sich die verkleidete Konigin statt der Tovelille zu Waldemar, und gebar nachher die grosse Margarethe. — Von Gilberghoved und Soeborg in siidwestlicher Rich­ tung uber das Fischerdorf T is v il d e , das D o rfT irs b e k bis an den schonen A r r e - S e e , von da iiber R o e s k i 1de F j o r d (Roeskilder Meerbusen) bis nach „ J a g e r s p r i i s “ , ein koniglisches Schloss, in dessen Park sich mehrere mar- morne Monumente zum Andenken beriihm ter dånischer und norwegischerMånner befinden, und iiber R o e s k i l d e nach Kopenhagen zuriick. W er diese Tour macht, muss sich aber, um nicht die weit schonere nach Helsingor ganz zu versåumen, wieder von Kopenhagen aus langs des schon bekannten Strand- weges, Charlottenlund und Klampenborg vorbei, nach Hel- singor und ein wenig weiter bis nach Ilellebek begeben. W er nicht Jågerspriis und den Arre-See besuchen will — und denBesuch des ersteren kann er unterlassen, zumal wenn seine Zeit oder seine Kasse Oekonomie anrath — der nehme v o n G u r r e a u s d i r e c t d e n W e g n a c h H e l - si Ugo r . Die meisten Reisenden mogen wahrscheinlich trotz der vielen Naturschonheiten, die sie gesehen haben, doch etwas von dem fortwåhrenden Anblick der danischen

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