Kopenhagen

GURRE. 199 Danemarks : langs seiner Terrassen stehen auf Postamen- ten lebensgrosse Figuren, welche die National trachten und Beschaftigungen der Bewohner der verschiedenen Gegen­ den von Norwegen und den Faroer-Inseln darstellen. — Von dem Parke aus fiihren schone Alleen nach dem Esrom - See, der von dem grossen uniibersehbaren ,,Gribs-Skov“ (Gribs-Wald) und von lieblichen Gefilden eingerahmt ist. An dem nordlichen Ende des Esrom-See’s liegt E s ro m , friiher ein Bernhardinerkloster und die Mutter vieler dåni- schen Schulen. Einen Begriff von der Kiiche der guten Bernhardinermdnche erhalt man durch einen daselbst noch aufbewahrten Eisenrost und Bratenwender ihres Koches Runs, welche von iiberraschender Grosse sind. — Von Fredensborg geht der Weg iiber das eine kleine Meile ost- lich vom Esrom-See belegene Gurre. Dieser liebliche Ort tragt noch die Spuren des Konig Waldemar’s S c h l o s s e s ,,G u r r e .“ Die wenigen Ruinen findet man in der Nahe des kleinen, iiberaus schonen See’s ,,G u r r e s o “ , in dessen Mitte — gleich wie bei der Frederiksborg — das Hauptgebaude gestanden haben soli. Konig Waldemar III. (Atterdag) liebte dieses Schloss und die Gegend so sehr, dass er oft gesagt haben so li: ,,Wenn Gott mir Gurre ewig gonnen wollte, wiirde ich alle Anspriiche auf sein Himmelreich aufgeben.“ Schone Volkssagen von Waldemar und ,,Tovelille“ (klein’ Tove), seiner Geliebten, leben in der Gegend, und der Konig selbst soli noch oft, um Mitternacht, m it Gefolge iiber See und Wiesen, durch Wald und Thal jagen. Fiir den Reisenden, der das ganze nordostliche Seeland besuchen will, giebt es noch von Gurre aus nordlicher und westlicli viele reizende Gegenden bis an G ille le ie (ein Fischerdorf am Kattegat) und bis an G ilb e r g h o v e d , die nordlichste Spitze Seelands, in dessen Nåhe, auf einer In­ sel, mitten in einem fast ausgetrockneten See, die wenigen

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