GriebensKopenhagen1928
Erloserkirche. — Holmenskirche.
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anlagen erhalten, die in schone schattige Parkanlagen umgewandelt sind. L. neben dem Kanal entlang bis zur St. Annågade, weiter r. die Vor Frelsers Kirke (Erloserkirche; III. 55x; Eintr. s. S. 40), 1682— 1696 nach Planen des Lambert van der Haven im Barockstil erbaut. Der etwa 95 m hohe Turm ist un- gemein zierlich und tragt an seiner AuBenseite eine Spiral- treppe; er wurde im oberen Teil nach Entwiirfen von L. Thurah ausgefiihrt und erst 1752 aufgesetzt. Der A Uar ist von karrarischem Marmor, nach Entwiirfen des Archi- tekten Nikodemus Tessin ausgefiihrt. Der Chor ist mit Statuen der Erzengel umgeben. Taufbecken aus Alabaster mit Basreliefs. Orgel aus Eichenholz mit reicher Schnitzarbeit. — Vom Turm (nur schwindel- freien Personen ist das Besteigen anzuraten) iiberraschend schone AuBsicht. Durch Prinsessegade zur Torvegade zuriick. Letz- tere fiihrt nach der Vorstadt Sundby, von wo eine K leinbahn durch die Insel Amager iiber Kastrup und Store Magleby (Amager-Museum, s. S. 131) nach der Lotsenstation Dragor fåhrt (s. S. 131). tJber den Marktplatz und durch die StraBe Over gaden oven Vandet bis zum Wall. Gegeniiber, jenseits des Wassers, die Maschinenwerkstdtten von Burmeister Wains; auf Refshaleoen die groBten dånischen Schiffs- werften, vgl. S. 56. Riickweg iiber die Knippelsbro, an derBorse (s. S. 62) vor- bei, iiber den SchloBplatz, dann r. iiber die Holmensbro zur Marinekirche Holmenskirke mit Grabkapelle (III. 48s; Eintr. s. S. 41), dem SchloB Christiansborg gegeniiber, am Holmenskanal. Auf dem alten, von einem Gitter umgebenen Kirchhof die Bronzebuste des Bischofs B. J. Fog, von Saabye. Die Kirche, von Christian IV. 1617 erbaut, wurde 1640 in Form eines Kreuzes erweitert, 1871— 73 innen _und auBen restauriert. Ihr unansehnliches, im Barockstil gehaltenes ÅuBere tragt in den goldenen Buchstaben R. F. P. ( Regna firmat vietas, Gottesfurcht schiitzt das Reich) den Wahlspruch dieses Konigs. Der Altar und die Kanzel von Eichenholz sind kunstvolle Schnitzwerke. Danische Seehelden, darunter Niels Juel (t 1697) und Peter Tordenskjold (t 1720), ruhen in der groBen Grabkapelle, dem Mausoleum der Marine. Im Turm ist 1876 eine Glocke aufgehångt, welche aus dem Metall der aufgefischten Kanonen des Kriegsschiffes „Dannebrog" gegossen wurde (vgl. S. 52). R. neben der Kirche, im kleinen Vorhof mit schonem schmiedeeisernen Gittertor, die Bronzestatue Tordenskjolds, (vgl. o.), von Bissen jun. modelliert.
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