kraks vejviser 1934 handelsvejviser

14 aller Durchfuhrhaudel iiber diese Stadt geht. Er schliesst viele grosse Handelsfirmen und Aktiengesellschaften in sich, aber der Bau und die Erweiterung bestehendcr Pro- vinzhafen haben die Errichtung entsprechend grosser Handelsbetriebe in den andern danischen Studten mit sich gefiihrt. Die Entwicklung des danischen Aussenhandels des letzten halben Jahrhunderts ist aus nachstehenden Zahlen ersichtlich: Jahr Gesamtoinfuhr Mili. Kr. Gesamtausfuhr Miil. Kr. 1875....... ...................... 228 172 1885....... ...................... 249 162 1895....... ...................... 364 269 1905....... ...................... 623 534 1913....... ...................... 855 721 1932.. .. ...................... 1142 1137 Menge der eingefiihrtcn Waren machte im J, 1932 10,4 Millionen Tonnen und der ausgefiihrten Waren 1,8 Millionen Tonnen aus, wahrend der Durchschnittswert der ausgefiihrten Waren 5,6 mal so hoch als der Durch­ schnittswert der eingefiihrtcn Waren gewesen ist. Dies ist eine Folge dessen, dass Danemark viele grobc, schwere Rohwaren cingefiirth und in so grossem Ausmasse vere- deltc landwirtschaftliche Erzeugnisse ausfiihrt. Die nachfolgenden Zahlen geben die gesainten Werte diinischer Ausfuhr und Einfuhr der Lander an, mit wel- chen Danemark die regsten Handelsbeziehungen unter- hiilt. Die Zahlen stammen aus dem Jahre 1932. Mili.Kr. Mili. Kr. Grossbritannien .... 984 Polen und Freistaat Deutschland ................ 446 Danzig ..................... 57 Schweden .................... 129 China ........................... 32 VereinigteStaaten von Finnland ...................... 20 Nordamerika ............ 95 Schweiz ....................... 17 Niederlandc ................. 69 Niederhindisch Indien 16 Belgien ........................ 67 Italien .......................... 15 Nor wegen ................... 57 Brasilien ...................... 13 EuropaischesRussland 56 Tschechoslowakei 13 Argentinien.................. 4S Brit. Nordamerika .. 12 Frankreich ................... 44 Roumiinien .................. 12 Danemarks Landwirtschaft. Daraus folgt, was wir oben iiber die Naturverhaltnisse des Landes gesagt haben, dass die Landwirtschaft der Erwerb werden musste, der der modernen Erwcrbsent- wicklung, „der industriellen Umwalzung" in Danemark an der Spitze ging. Der entscheidende Umschwung fand in den 70er und 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts statt, als die danischen Landwirte infolge der Preisent- wicklung auf dem Weltmarkt (Getreidezufuhren von den iiberseeischen Landern) mit einer nie dagewesenen schnellen Umstellung dazu iibergingen, den in der Haupt- sache betriebenen Getreideanbau in einen intensiven Be- trieb mit Erzeugung von Rohstoffen zur Nahrungsmittel- industrie — und in stetig hoherem Grade mit der Aus- fuhr vor Augen — umzugestalten. Seit 1880 hat sich Danemarks jahrlicher Ernteertrag verdoppelt; in demselben Zeitraum ist die Anzalil von Hornvieh ums zweifache gestiegen; es gibt jetzt zehnmal so viele Schweine, und Gefliigel sechsmal soviel. Man rechnet damit, dass 90 v. H. des Ernteertrags (Getreide, Gras und Ruben) den Ilaustieren als Futtermittel dienen. Die ubrigen 10 v. IJ. schliessen namentlich den Anbau von Von Danemarks Flachenraum sind ungefiihr 75 v. H. urbar gemacht und 7,5 v. II. von Wald und Plantagen bedeckt. Von 1866 bis 1929 wurde die Landwirtschafts- flåche um 440,000 ha und die Forstwirtschaftsflacbe um 190,000 ha vermehrt.

JZuckerriiben und die wichtigen Ausfuhrartikel, Malz- gerste und Samen, in sich. Gleichzeitig fiihrt die Land­ wirtschaft eine sehr grosse Menge Futtermittel, Diinge- mittel usw. ein, die gegenwiirtig etwa 300 Mili. betragen. Der grosste Teil der landwirtschaftlichen Erzeugnisse erfahrt vor der Ausfuhr eine endgiiltige industrielle Behandlung in Molkereien, Schlachtereien usw. Seit 1870 ist der Wert der jahrlichen Ausfuhr industrialisierter landwirtschafllicher Erzeugnisse aus Danemark von etwa 12 Millionen Kronen bis gegen 900 Millionen Kro­ nen gestiegen. Wenn die landwirtschaftliche Bevolke- rung trotzdem in diesem ganzen Zeitabschnitt praktisch an Zahl nicht zugenommen hat, so ist dies ein Zeichen des machtigen technischen Fortschritts, der in diesem Erwerb stattgefunden hat. Welclie bedeutende Rolle dieses kleine Land auf dem Gebiete der landwirtschaftlichen Erzeug­ nisse fiir den Weltmarkt spielt, ist aus nachstehenden Verhiiltniszablen ersichtlich, die zeigen, dass Danemark der Hauptlieferant von Bulter fiir den Weltmarkt ist, in- dem sein Anteil ungefiihr ein Drittel ausmacht. Danemark .................................................................. 28% New Zealand ............................................................. 20% Australien .................................................................. 19% Argentinien .................................................................. 5% Niederlandc .................................................................. 4% Irland ........................................................................... 5% Schweden ..................................................................... 2% Andere Lander ........................................................... 19% Diinemark versorgt ferner den Weltmarkt um mehr als die Iliilfte seines Bedarfs an Bacon (Speck), 16 v. II. an Eiern. In den Jahren 1913 und 1932 var der Ausfuhrwert der wichtigsten danischen landwirtschaftlichen Artikel: A Mili. Kr. ■’ Mili. Kr. 1913 - 1932 Lebende Tiere (ausser Fischen) .................... 69 23 Bacon, Fleisch und andre Schlachterei- erzeugnisse ................................................ 185 410 Butter und Kiise ............................................... 200 302 Faer ..................................................................... 53 78 Schmalz, kondensierte Milcli und andere Lebensmittel .................................................. 7 42 Samen ................................................................... 4 6 In der ersten Iliilfte des Jahres 1933 hat in der aus­ gefiihrten Menge von Vieh, Bacon und Butter infolge Zollschranken und Kontingentierungssysteme der verscliie- denen Einfuhrliinder ein Riiokgang stattgefunden, wah­ rend die Ausfuhr von Pferden, Schweinon, Kiise und Gras- samen eine Zunahme aufweist. Die Bedeutung der danischen Landwirtschaft fiir Da­ nemarks nationale Wirtschaft ist diejenige, dass das Land vermittels der Ausfuhr dieser Erzeugnisse instand gesetzt wird, den grossten Teil der zahlreichen und sehr wichtigen Rohstoffe und Waren zu kaufen, die es wegen der Naturverhaltnisse nicht selbst herbeischaffen kann, z. B. Kohlen, Eisen, Chemikalien, Webstoffe.- 1 Nicht zu iibersehen ist, dass der Ausfuhrwert landwirtschaftlicher Erzeugnisse einen sehr wesentlichen Teil dessen in sich schliesst, der von der danischen Industrie herriihrt, z. B. Futterkuchen, Diingemittel, Maschinen und Gerate, elek- trische Kraftanlagen, Verpackung und Transportmittel usw., sowie die endgiiltige Behandlung in Molkereien, Schlachtereien, Konservenfabriken, Zuckerfabriken, Spi- ritusbrennereien, Bierbrauereien usw. Danemarks Landwirtschaft grundet sich auf eine gros­ se Anzahl selbstiindiger Betriebe, bestehend aus etwa 2100 grosseren Landbesitzen, 88,000 kleineren Bauern-

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