kraks vejviser 1933 handelsvejviser

16 ken, Hutfabriken, sowie die auf Ausfuhr stark eingestellte Federindustrie. Danemarks Kunstgewerbe verdient ganz besondrer Er- wahnung. Danisches Porzellan und Steingut, danische Silberschmiedearbeit und danische kiinstlerische Buch- decken haben alle Weltruf erlangit. Wahrend Danemarks Industrie, wie schon bemerkt, ur- spriinglich hauptsachlich auf den einheimischen Markt gegriindet war und die Landwirtschaft die notwendige Ausfuhr allein bestreiten musste, so ist die spateren Jahre in diesem Verhaltnis eine entschiedene Ånderung eingetre- ten, indem sich die Industrie dazu imstande sah, einen steigenden Uberschuss fiir die Ausfuhr zu erzeugen. Die Entwicklung ist aus nachstehenden Zahlen ersichtlich: Gesamtausfuhr Hiervon industri- inl&ndischer Erzeugnisse Miil. Kr. elle Erzeugnisse Miil. Kr. Prozente 1900................... 281,9 22,4 7,94 1913................... 657,4 60,2 9,43 1930................... 1523,7 288 18,90 Die seit den letzten Jahren fiir den internationalen Ilan- delsve'rkehr entstandenen vielen Schwierigkciten, haben auf vieleri Gebicten aucli der Ausfuhr danischer Indu- strieerzeugnisse Hinderun gen in den Weg gelegt, aber kraft der Qualitiit und Spezialisicrung, hat sie sich docli be­ standig zu behaupten gewusst. Danemarks Fischerei. Die Fischerei gehort zu den altesten Erwerbsquellen Danemarks und namentlich war im friiheren Mittelalter die Heringsfischerei im Oresund von fundamentaler Be- deutung fiir die Wirtschaft des Landes. Nach und nach nahm diese jedoch bedeutend ab, und erst die spateren Jahrzehnte hat dieser Erwerb, dank der zunehmenden Anwendung von Motorfahrzeugen, wieder starke Fort- schritte gemacht. Wahrend im Jahre 1900 nur 200 Fischer- farirzéuge mit mechanischer Kraft versehen waren, so ist dieses jetzt mit iiber 5000 der Fail. Diese Entwicklung hatte zur Folge, dass in Danemark eine bliihende Herstel- lung von Bootmotoren entstand, wovon jetzt auch eine bedeutende Ausfuhr stattfindet. Der Wert des jahrlichen Fischfanges ist etwa 40 Miil. Kronen. Hiervon wurden 1931 fiir 27,5 Miil. Kr. aus- gefiihrt, niimlich Goldbutten und andere Plattfischc 12,5 Mili. Kr., Aale 6 Mili. Kr., Dorschc 5 Miil. Kr., Heringe 1,5 Miil. Kr. usw. Auch die Austernfischerei im „Limfjord", die monopo- lisiert ist, sowie die Erzeugung von Fischroggen und -brut

und andren Siisswasserfischen ist fiir die Ausfuhr von nicht geringer Bedeutung.

Im Abschnitt B. Banking, Shipping usw., der nach „Advertisements" folgt, befinden sich eine Reihe von Aus- kiinften iiber Danemarks Bank- und Geldwesen, Schiffahrt und Transportwesen, sowie die wichtigsten danischen Hafen und schliesslich ein Verzeichnis iiber feste Dampf­ und Motorschiffslinien zwischen Kopenhagen und den Provinzstadten, wie auch zwischen danischen Hafen und dem Ausland.

Die zentralen Institutionen der danischen Export-Gewerbe.

Die Hauptorganisationen des Handels in Kopenhagen sind „Grosserer Societetet" (Die Kaufmannschaft zu Ko­ penhagen), errichtet im Jahre 1742, Adresse: Borsen, Ko­ penhagen K., Vorsitzender: Ernst Meyer, K*.DM. — und fiir die Provinz: „Provinshandelskammeret" (Die Pro- vinzialhandelskammer), Adresse: Boldhusgade 2, Kopen­ hagen K., Vorsitzender: Axel B. Lange, ML.R.DM. Die Hauptorganisation der Landmirtschaft ist „Land- brugsraadet" (Der Landwirtschaftsrat), Adresse: Vester­ brogade 4, Kopenhagen V. Vorsitzender: P. P. Pinstrup, K*.DM. Die Hauptaufgabe des Landwirtschaftsrats ist die Landwirtschaft in ihrem Verhaltnis zu Regierung und Reichstag, zu fremden Landern, sowie anderen Gewerben zu vertreten. Die Gesamtorganisation der landwirtschaftlichen koo- perativen Vereinc ist „Andclsudvalget", worin die Zen- tralorganisation fiir Molkereien, Schliichtereien, Eier- exporteure, Viehexporteure, Futtermittelednkaufe, Konsum- vereine u. a. m. vertreten sind. Die Hauptorganisation der Industrie ist „Industri- raadet" (Der Industrierat), Adresse: Vestre Boulevard 18, Kopenhagen V., Vorsitzender: Dr. techn. Chr. Overgaard, K*.DM., welche Institution zum Zwfcck hat, alle die ihm dazu unterbreiteten teclinischen und industriellen Angele- genheiten zu behandeln, sowie der industriellen Entwick­ lung im In- und Ausland zu folgen und Auskiinfte iiber wirtschatfliche, kommerzielle, soziale und technische Fra­ gen von Interesse fiir die Industrie einzuholen. Die Hauptorganisation der Fischerei ist „Dansk Fiskeriforening" (Der danische Fischereiverein), Adresse: Studiestrade 3, Kopenhagen K., Vorsitzender: M. C. Jen­ sen, ML.R*.DM.

Ober den Gebrauch des Abschnittes „Exporters' Siehe Seite 2.

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