kraks vejviser 1933 handelsvejviser

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KRAK: EXPORT-KALENDER FUR DANEMARK KRAKs LEGAT, die Herausgeber des Standardwerks Kraks Vejviser, Adressbuch und Handelskalender fiir Dane­ mark, Iassen liicrdurcli die siebcnte Auflage des KRAKs EXPORT DIRECTORY OF DENMARK erscheinen. KRAKs VEJVISER, begrundet im Jabre 1770, ist das alteste, jetzt bestehende Directory der Welt. Im Laufe der Zeit ist es der danischen Gemeinschaft ein unentbelirliches Handbuch geworden, dessen Auskiinfte, namentlich betref- fend Erwerbsverbaltnisse, uberall, wo man praktische Beziehungen im Inland, oder zwischen In- und Ausland ankniipft, zu Rate gezogen werden. Dies ist u. a. darin znm Ausdruck gekommen, dass das Buch jedcs Jalir vom Aussenministe- rium allen Danischen Gesandtschaften, Konsulatcn und wi chtigeren Vizekonsulaten im Ausland zugestellt wird. Die spateren Jahrzehnte haben im gemeinschaftlichen Handel zwischen Danemark und den anderen Landern ein starkes Anwachsen zu verzeichnen. Die Wirkung desselben hat Kraks Vejviser auf verschiedene Weise verspuren konnen, nicht nur in dem wachsenden Verkauf des Buches im Ausland, sondern auch in der bestandig steigenden An- zahl von Anfragen, die vom Ausland wegen Auskiinfte betreffend danischen Handel und diinische Industrie an die Redaktion des Buches gerichtet werden. Die Herausgeber fassten deshalb im Jahre 1926 den Entschluss, durch die Herausgabe von KRAKs EXPORT DI­ RECTORY OF DENMARK dem Handelsverkehr ein neues, und unsrer Ansicht nach, niitzliches Hilfsmittel in die Ilande zu geben. Der Plan wurde befiirwortet von den Vorsitzenden der beiden fiihrenden Handelsorganisa­ tionen in Danemark: „Grosserer Societetets Komité" (Der Ausschuss der Kaufmannschaft zu Kopenhagen) und „Pro- vinshandelskammeret" (Die Provinzialhandelskammcr). Seit dem Jahre 1951 crschcint Kraks Export Directory of Den- mark mit Unterstiitzung des Handelsministeriums, und der gcgcnwiirtige Jahrgang ist in Zusammenarbeit mit dem Aussenministerium ausgearbeitet worden. „List of iEirms“ und „List of Products" enthalten so weit wie mbglicli alle diinischen Ausfulirfirmen und zwar nach den Stadten bezw. der Art der Ausfuhrwaren geordnet. Im Abschnitt „Anzeigen" („Advertisements") hat eine Reihe Ausfulirfirmen ergiinzende Aufklarungen iiber ihre Waren einriickcn Iassen. Im Nachfolgcnden geben wir verschiedene Auskiinfte iiber Danemarks Ausfuhr-Gewerbc. Die Herausgeber beabsichtigen jedes Jahr im Monat Januar eine neue Ausgabe dieses Kalenders erscheinen zu Iassen, sodass jederzeit vollig zuverlassige und zeitgemiisse Auskiinfte zu lhrer Verfiigung stehen konnen. Danemarks Ausfuhr-Gewerbe.

Obwohl das Konigreich Danemark zu den kleinsten Landern Europas gehort, nimmt es wegen seiner be- deutungsvollen, geographischen Lage und seines hoch- entwickelten Erwerbsleben einen hervorragenden Platz in der Weltwirtschaft ein. : Danemark ist eine Ebene, die der Landwirtschaft gute Bedingungen gewahrt, aber ungleich z. B. England, Frankreich und Polen hat es keine Kohlen; auch besitzt es keine grossen Hilfsquellen von Wasserkraft wie Norwe- gen, Osterreich und die Schweiz; noch weniger Olge- biete wie Nordamerika, der Kaukasus oder Rumanien. Die eignen Kraftquellen des Landes, bestehend aus Torf, Holzbrennmittel, Wind und Wasser, gewahren kaum mehr als 3 v. H. seines Kraftverbrauches. Riicksichtlich der mineralischen Schiitze ist das Land ebenfalls arm. Red Erdbohrungen ist man — abgesehen von der Felsen- insel Bornholm — nirgends durch die Kreideformation Selangt, sodass der diinische Erdboden weder Eisen noch Q ndre Metalle, Kali oder andre chemische Erzeugnisse Sewahrt. Auch gibt das Land keine Baumwolle, oligen S&men, Gummi oder nennenswerten Mengen von Holz, 1abak usw. Ist Danemark derart in ganz besonderem Masse olme ^etiirliche Reichstumsquellen, so hat das diinische Volk diesem Ilbel dadurch abzuhelfen gewusst, sich in der Arbeit der Hånd und des Gehirns zu ertiichtigen und z War durch eine auf _ wissenschaftlicher Grundlage durchgefiihrte Veredlung, teils danischer Landwirt- ® c haftserzeugnisse, teils von Rohstoffen und Halbfabri-«. *aten, von Landern eingefiihrt, die seitens der Natur bhher begiinstigt worden sind. Ferner hat das danische °ik seine Lage mitten im offnen Meer auszuniitzen ^ er standen, wie- eine Briicke zwischen einem wesent- Jehen Teil der fiihrenden Kulturstaaten der modemen elt — nicht uniihnlich derjenigen. Hellas in der Mit-

telmeerwelt des Altertums —, um einen Handel zu entwickeln, der im Verhiiltnis zur Grosse des Landes und Volkes nur von einem oder zwei andern europiii- schen Staaten iibertroffen wird; und es hat dadurch ei­ nen Warenaustausch geschaffen, der ein hoch entwickel- tes Erwerbsleben ermoglicht hat, eine Erzeugung erst- k lassiger Qualitiitswaren auf immer mehr Gebieten, die dazu geeignet sind, die wahlerischsten Wiinsche des frem- den Verbrauchers zu befriedigen. Danemarks Bevolkcrung macht insgesamt ungefahr 5,590,000 Einwohner aus, wovon ctwa 770,000 in der Haupt- stadt Kopenhagen (auf der Insel Seeland) und eine ahn- liclie Anzalil in der 88 Stadten wohnhaft sind. Danemarks Aussenhandel. Danische Kaufleute beteiligten sich schon friih am Welt- handel. Im Jahre 1616 wurde in Kopenhagen eine ostindi- sche Kompagnie gegriindet, der eine Reihe anderer Han- delskompagnien nachfolgten, vom denen die im Jahre 1732 gestiftete Asiatische Kompagnie die grosste Bedeutung erhielt; sie wurde im Jahre 1843 aufgelost Der Krieg 1807—14 zerstorte eine Reihe von Jahren den Handel Kopenhagens und erst 1807—40 begann derselbé wieder zu wachsen und ^ward in den nachfolgenden Jahren immer starker. Im Jahre 1897 wurde die weltumspannende Ge- seJlschaft „Ostasiatisk Kompagni" gestiftet, die jetzt ein Aktienkapital 'Am 50 Millionen Kronen besitzt. Diese Kompagnie hat im Laufe der Zeit eine Reihe Tochtergesellschaxten emchtet, die Schiffahrt und Schiff- bau und andre Betriebe im Zusammenhang mit Wald- und Plantagenbetrieb, Fabrikation und Handel in ver- schiedenen Teilen der Welt umfassen. Der Ereihafen bei Kopenhagen, eroffnet zum Befahren im Jahre 1894, hat natiirlich verursacht, dass beinahe

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