WeysesBiographie

84 Fi done la tristessa, Vive la joya! Adieu Cramer (oder vielmehr Kramer). C. E. F. W e y s e . Copenhagen, d. 11. Aug. 1801. Ich muss dir noch einmal schreiben, mein - guter Hermann , um dir zu sagen, wie ich mich so innig fre u e , dich so viel frü h e r, als ich es hoffen durfte, wieder bey mir zu sehen. Meine Briefe von den vorigen beyden Posttagen wirst du nun wohl erhalten h aben ; hätte ich deinen Biief am Freytage erhalten (ich bekam ihn erst gestern), so würde der mehlige am Sonnabend wohl eine etwas andere Gestalt bekommen haben. Glaube mir übrigens auf mein W o r t , dass ich im ganzen weder so finster trau rig , als in meinem ersten Briefe, noch so seltsam munter, als in meinem zweiten bin; meine gewöhnliche Stimmung möchte ich eine wehmüthige Heiterkeit nennen, eine Stim­ mung, die zwischen der Trauer und Fröhlichkeit in der Mitte schwebt, und in welcher ich doch bey weitem mehr glücklich als unglücklich mich fühle. Woh l mir! wenn ich in dieser Stimmung immer gleichförmig mich erhalten könnte; aber irgend eine innere oder äussere Veranlassung tieibt mich nur zu oft auf das eine oder andere Extrem , und dann werde ich ungerecht gegen mich selbst und gegen andre. Oder wäre es etwa nicht L n -

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