Kopenhagen

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FREDERIKSBERG.

h o f der Seelandischen Eisenbahn. W eiter von der Stadt durch die Vorstadt, die nur aus einer breiten Strasse be­ steht, gehend, gelangt man, O e h l e n s c h l a g e r ’s Ge- b u r t s h a u s gegeniiber, in die schone „ F r e d e r i k s b e r g - A l l e e “ , die nach dem Dorfe und dem Schiosse gleichen Namens fiihrt. Wie im Thiergarten zu Berlin ist hier, ne- ben mehreren Privathausern, ein offentlicher Lustgarten an den andern gereiht. Hier findet man, im kleineren Massstabe als im Tivoli, Musik, deutsche Bankelsånger, Schaukeln, Caroussels etc. ; die htibschesten von diesen Garten sind „ A l e e n b e r g “ , das ein Theater hat, -wo Pan­ tomimen gegeben werden und „ S o m m e r l y s t . Sonntags Nachmittag erfreuen sich diese Garten gewohnlich alle des Besuches einer banten Menge, besonders von hiibschen Dienstmadchen m it ihren Liebhabern und Handwerkern m it ihren niedlichen Kindern. Ueberhaupt verdienen die schlanken Dienstmadchen und schonen Kinder Kopenha­ gens ganz besonders der Erwahnung. Am Ende der Allee ist ein Rundtheil, von wo aus der Weg zur Rechten nach dem Dorfe Frederiksberg fiihrt, wahrend man auf dem zur Linken nach dem geschmack- vollen Friedhofe gelangt, wo sich Oehlenschlæger’s Ruhe^ ståtte befindet; geradeaus kommt man in den Schlossgar- ten, „ F r e d e r i k s b e r g H a v e . “ Der Garten ist von Ca- nalen durchzogen, m it Baumgruppen, Rasenplatzen und Alleen geziert; er hat durch Natur und Kunst viele reizende Punkte. Mehrere Conditor-Pavillons befinden sich hier und auf den freien Platzen wird Sonntags musicirt und getanzt. Der Garten ist, hinsichthch des Kopenhagener Volkslebens, das sich mit der Frederiksberger Allee auch zugleich den Garten angeeignet hat, so auch wegen seiner hiibschen Aus- sichten iiber die Stadt hinaus, besonderer Aufmerksamkeit werth. Die schonste Aussicht dieser Art hat man von dem sogenannten „Sm alebakken" (dem schmalen Hugel), unmit-

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