Kopenhagen

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DIE KUPFERSTICHSAJIMLUNG.

vielen trefflichen Gemålden dieser Sammlung heben wir besonders einen ausgezeichneten Kopf von Rubens hervor, sowie das weltberiihm te Bild von Nicolas Poussin: der arme Korinthier Eudam ides, der sterbend seinen letzten Willen dictirt. Ein erlauternder Katalog Iiber die Samm­ lung ist vom Professor Hoven abgefasst. Als ausgezeichnete P r i v a t - G e m a l d e s a m m l u n g e n Kopenhagens nennen wir die desselben Grafen Mo l t k e in dem von ihm bewohn- ten Palais, Ecke der „Bredgade" und „Dronningens Tver­ gade" — H 6 tel Phoenix gegeniiber — so wie die des ver- storbenen Konigs C h r i s t i a n VIII. auf Amalienburg. Diese beiden Sammlungen, die zum Theil ausschliesslich aus Ge- malden neuerer Kiinstler des In- und Auslandes bestehen, sind sehr werthvoll und interessant. Die konigliche Kupferstichsammlung ist in einem neben dem siidlichen Fliigel des Christansburger Schlosses aufgefiihrten Gebaude mit der koniglichen Bibliothek ver­ bunden. Sie besteht aus circa 40,000 Blattern. Sie enthalt viele Seltenheiten und ist, was altere Stiche betrifft, ziem- lich vollståndig. Durch Resolution von 4847 sollen die Werke der einzelnen Kiinstler abwechselnd monatlich un­ ter Glas ausgestellt werden, diese Ausstellung findet jeden Donnerstag statt. Eine Schrift von Rumohr und Thiele: „Geschichte der konigl. Kupferstichsammlung zu Kopenha­ gen" ist deutsch in Leipzig erschienen. Pinacotheca Dano- Norvegica ist eine besondere Abtheilung der Sammlung. Der in der Frauenkirche und in verschiedenen anderen Localen zerstreuten Kunstschatze der Stadt haben wir schon bei Betrachtung der Gebaude Erwahnung gethan.

Die wissenschaftlichen Sammlungen der Stadt sind : Die konigliche Milnz- und Medaillen-Sammlung im Schloss Rosenburg. In drei verschiedenen Salen aufgestellt,

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