Kopenhagen_1905

— 42 — zellan, das leicht an der zarten Unterglasurfarbe (blau, violett, grau und grün) und an der einfach­ stilisierten Dekoration, deren Motive (Vögel, Fische etc.) unmittelbar der Natur entnommen sind, bekannt zu machen. Auch aus Bing & Grendahl’s Porzellanfabrik und aus Herrn. Kühler’s Keramik-Fabrik finden sich viele schöne Arbeiten. Endlich lenken wir die Aufmerksamkeit auf den Reichtum der fein gearbeiteten Silbersachen, mit von jüngeren dänischen Künstlern ausgeführ­ ten sinnbildlichen Darstellungen, von dekorativen Krügen und Schüsseln etc. Besonderer Erwähnung verdienen auch die ausgezeichneten Leistungen der dänischen Buch­ handwerker. Man sieht hier pracht- und stil­ volle, von Künstlerhand ausgeführte Bände, Illustrationswerke etc., die auch auf allen Weltaus­ stellungen der letzten Jahrzehnte die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben. Über­ haupt ist der Ruf Dänemarks als kunstindustri­ elles Land in den letzten 2 Dezennien mächtig •gestiegen. Ausser diesen genannten Produkten aus der neuesten Zeit umfasst das Museum teils das dänische Kunsthandwerk vom Ende des 18. Jahr­ hunderts bis auf die Gegenwart, teils das aus­ ländische Kunsthandwerk in den verschiedenen Zeiten und Ländern. Das Museum ist geöffnet: Sonntags 12—3, 7—9 abends, Dienstags 7—9, Mittwochs und Don­ nerstags 12—3, Freitags 7—9, Sonnabends 12—3. Die Bücher- und Bildersammlung ist mit Aus­ nahme von Sonntags abends 7—9 zu denselben Zeiten offen. D a s dänische Volks tnuseum (Vesterbrogade 3, Kopenhagen) gibt in einer Reihe von Interi­ eurs, die denWohnunge nderverschiedenenGesell- scliaftsklassen entlehnt sind, eine Darstellung der häuslichen Zustände und der Wohnungs­ verhältnisse des Volkes. Ausserdem enthält es bedeutende Specialsammlungen von Möbeln, Porzellan, Fajance, Schmucksachen, Dingen, die den alten Innungen zugehört haben, volksthüm- licliem Schnitzwerk, Geweben, Stickereien u. s. w. zur Erläuterung der allgemeinen Kulturver­ hältnisse des Volkes in der Zeit nach 1660.

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