GeorgBrandesLevned_1908

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Stor Foredragsrejse 3.

I Artiklerne var der undertiden figurligt Tale om Laur­ bær. Som alle havde jeg i min tidlige Ungdom drømt om dem, imidlertid forlængst opgivet at tænke paa dem i For­ bindelse med min Person uden som dekorativt Kryderi om Boeuf å la mode. Her i Wien fik jeg min første Laurbær­ krans. Det gik saaledes til: Straks ved Gildet efter mit første Foredrag nærmede en gammel Dame sig til mig, fornem og djærv med et lille Overskæg, og aflokkede mig, før jeg kunde hitte paa en Udvej, et Ja til en Indbydelse i hendes Hjem en følgende Middag. Det blev et ærværdigt Selskab, strengt i sin Holdning. Ikke ét kvindelig Væsen var ind­ budt, men en udsøgt Samling af Wiens berømteste, lærdeste, ældste Mænd: Der var den første Kemiker, den første Ar/ B. diese schimmernde Perlenschnur geistreicher Wendungen und Anti­ thesen vor dem Auditorium aufrollte. Keine der zahllosen Pointen in dem meisterhaft aufgebauten Vortrag ging verloren, obwohl B. als Redner jeden Effect geflissentlich zu vermeiden sucht. Der schmächtige, mittel- grosse Mann, mit einem leidenden Zug in dem von einem dunklen Bart umrahmten Antlitz, spricht ruhig, gelassen; die Sätze mehr als einzelne Worte betonend; es ist eine gewisse Stille über seinen Vortrag ausge­ gossen. Das Organ ist nicht stark, aber sympathisch, und nur wie von fern vernimmt man den fremdartigen Accent seiner Rede, am meisten dann, wenn in die Darstellung ein dialektisches Moment, eine Abwägung des Für und Wider sich verwebt. Als er geendet hatte, äusserte sich der Dank der Zuhörer für den auserlesenen Genuss in langanhaltendem Applaus. Frankfurter Beobachter skrev: G. B. ist so reich an Geist, dass er förmlich übersprudelt, und wenn man einmal ein Paar Stunden mit ihm zusammen gewesen ist, bedauert man nur, dass kein Stenograph dabei war um die Ausbeute zu sammeln. Wir könnten aber auch aus dem Gedächtniss manches gute und treffende Wort von ihm erzählen, das sicherlich allgemein interessiren würde, wären wir nicht durch eine gewisse Rücksicht davon abgehalten. B. nennt Alles so rückhaltlos und unverhüllt beim richtigen Namen.

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