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S EIT mehr als 200 Jahren hat das dånische National- theater das Tun und Treiben der menschlichen Gesellschaft widerspiegelt und sein sinnvolles Motto: “Nicht allein zur Belustigung ,” das ca. 165 Jahre lang in Goldschrift iiber dem Proszenium gestrahlt hat, in ruhmreicher Weise behauptet. Danemark war das erste der nordischen Lander, in dem man die Muttersprache zur Darstellung menschlicher Charaktere verwendete. Was friiher in fremden Sprachen gesagt worden war, kam nach dem Jahr 1722 in der Heimatssprache, die mit dem innersten "Wesen einer Nation so wunderbar verkniipft ist, zum Ausdruck. Die Grunder waren der franzosische Schauspieler René de Montaigu, ein Schiiler von Moliére, dem die praktische Theaterarbeit oblag, und der Professor an der Universi tet, Ludvig Holberg, der mit seinen witzigen Schau- spielen iiber die Gestalten des Alltagslebens der “Moliére des Nordens,” der Vater der danischen Komodie gewor- den ist. Der Dichter Adam Oehlenschlager, der grosste Tragiker Danemarks, in seiner Geistesveranlagung von Holberg weit verschieden, schrieb einmal: “Fails Kopen- hagen in die Erde versinken und eine Ausgrabung in 14
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