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*■ ,;Anno 1691 des 27. Aprilis hat zu dieses Gottes Haus Erweiterung den erston Stein geleget hiesiger Teutschen Gemeine hoher Patron, Herr Conrad, Graff zu Rewentlow, etc. etc. Dass ganze Werk unter Direction, Vorsorge, • Aufsicht ‘ der * Herren Eltesten, Lorenz Kreyers und 1 Abraham Lehns ,1 Curators Andreas Kellinghusen, Peter Weinberg“ i '^ 1 : i, , : ' •••• •. i .:■ / ui Die Räumlichkeiten der Kirche waren nun 76 Ellen lang und 30 Ellen hoch.1) i->iü ; ; ^ Von;den Predigern der Gemeinde,' deren Reihenfolge sich von 1575— 1875 in der Anlage befindet, bedarf in dieser Periode Keiner einer besonderen Erwähnung.! Nur an die Zeit des Predigers Dr. theol. Professor Heinrich ’Dürkop aus Lübeck' knüpfen sich geschichtliche Ueberlieferungen, die wir hier erwähnen’ wollen. Dürkop war Prediger an der St. Petri Kirche vom Jahre 1706 bis zu seinem Tode ( 8 . Juli 1731). Während dieser Periode war Friedrich IV.: König in Dänemark. Das Verhältniss dieses Königs zur Tochter des damal. preussischen Gesandten, dem Fräulein Viereck, welche vom Könige zur Gräfin Viereck2* * * * *) ernannt wurde, erregte viel Aergerniss. Der Unwille machte sich sogar auf der Kanzel Luft8), und Dürkop war es namentlich, der bald in offener, bald in versteckter Weise diesem Unwillen in seinen Reden über die babylonische H . . . Ausdruck gab. Der König, der hiervon erfuhr, nahm daraus Veranlassung, ihm und dem Magister Rennberg an der Trinitatis Kirche jede Aeusserung über seine privaten Verhältnisse nachdrücklich zu verbieten. Was geschieht? Am nächsten Sonntage besteigt Dürkop die •*) Jonge a. a. 0. S. 22. *) Elisabeth Helene von Viereck, im Jahre 1703 in morganatischer Ehe König Friedrich IV. angetraut, starb am 27. Juli 1704, und liegt in der „Frelsers Kirche“ auf.Christianshafeu unter der Orgel neben ihrem ein Jahr alten Kinde, mit Friedrich IV., Frederik Gyldenl0ve, begraben. ' 8) Vergl. Historisk Tidskrift. IV. 156. : 'fv

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