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24 bätldc den Königen zur Wohnung, bis Christian der Sechste (1731—40) das durch viele An-und Nebenbau­ ten verunstaltete alte Schloss gänzlich abbrechen und mit ungeheuerem Gcldaufvvandc und königlicher Pracht ein neues aufliihren liess, das durch seine ausserordent­ liche Solidität der Vergänglichkeit zu trotzen schien, und doch brannte dieses Prachtgebäude, das zu den schönsten Schlössern Europas gehörte, in Einer Nacht ab (in der Nacht zwischen dem 26. und 27. Februar 1794). Wem die Novelle Walseth und Leith von Heinrich Steffens bekannt ist, wird ein Bild von die­ sem grossartigen und schauerlichen Schlossbrande in seine Seele aufgenommen haben. Das jetzige Christians­ burg ist nach dem Plane des Confcrcnzraths Hansen erbaut. Das Hauptgebäude besteht aus vier Flügeln, von denen der westliche, die llauptfacadc bildende, gebrochen und durch eine Colonnade von vier Reihen schöner Säulen dorischer Ordnung wieder verbunden ist. Jeder Flügel besteht aus sechs Stockwerken, die Keller-Etage und die Mezzaninen mitgerechnet. Der Vorhof vor der Ilauptfafadc des Schlosses ist zu einer Reitbahn eingerichtet; dieser Platz hat eine Länge von 460 und eine Breite von 380 J'uss. Er hat die Form eines halben Cirkels und ist von Bogen­ gängen umgeben, die sich nach der schönen Haupt­ einfahrt an der Marmorbrücke hinbiegen, und hinter denen sich das Hoftheater, die mit einer Gallcrie ver-

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