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125 NocSi zeigt man im Walde einen Stein, worauf der grosse, hausväterliche König, den Arbeitern ihr Lohn auszahlcnd, gesessen haben soll. — Das herrliche go- thischc Gebäude ist mitten ins Wasser gebaut und doch so unendlich fest und solide, dass selbst in den Souterrains, die hoch und geräumig genug sind, um zu Tanzsälen benutzt werden zu können, nichts von feuchter Kellerluft, geschweige von feuchten Wän­ den zu spüren ist, ob sie schon unter dem Niveau des Wassers liegen. — Ein neuerer Reisender ver­ gleicht die zauberische Königsburg mit dem Schlosse Windsor in England. Wenn man erwägt, dass Chri­ stian der Vierte Baukünstlcr aus England zu seinen Schlossbauten kommen licss, so ist diese Ähnlich­ keit leicht erklärbar. — I)a wir uns auf eine dctaillir- terc Beschreibung und Herzählung all des Merkwür­ digen und Interessanten, welches dieses Schloss ent­ hält, und worüber sich ganze Werke schreiben liessen} unmöglich cinlassen können, machen wir nur beson­ ders auf die S c h lo s s k irc h e , den R itte r s a a l und die N a ti o n a l - P o r t r a i t g a l l e r i e aufmerksam. Die K ir ch e, deren Länge 154 F., deren Breite 40 F. und deren Höhe 34F. beträgt, ist so zu sagen, wohin das Auge blickt, mit Gemälden, Sculpturcn, Schnitzwerken, Silber­ und Ebcnholzarbciten geschmückt. Die aus Silber und Ebenholz zusammengesetzte Kanzel und der aus ähn­ lichen Stoffen bestehende Altar, welche wahrscheinlich zu den schönsten und wcrthvollsten Kirchenzierden

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