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1 1 4 aber doch immer nur ein Schatten der früheren ge­ waltigen Königsstadt. — Rocskilde zählt jetzt etwa nur ,‘1000 Einwohner. — Trotz dessen verlohnt cs reichlich die Mühe, die kleine Reise dahin zu machen. Der Freund der Natur wird au der shönen Umgegend das Auge weiden können, während der Verehrer alter Ge­ schichte und alter Sagen sich hier auf geweihetem Bo­ den befinden wird, wo ihm die Steine von der grossen Vorzeit erzählen. — Die Stadt leitet, einer allgemein angenommenen Meinung zufolge, ihren Na­ men von einem alten Könige Ro o d crH ro ar und dem Worte K ild c (Quelle) ahj denn durch die ungewöhn­ lich grosse Menge der schönsten und reichsten Quel­ len, deren eine noch den Namen „Roes Kildc” (Roes Quelle) trägt, zeichnet sich diese Stadt und ihre Um­ gegend vor vielen aus. — Als Residenz tritt sie erst gegen das Ende des lOten Jahrhunderts auf, um wel­ che Zeit H a ra ld R la a ta n d (Dlauzahn), nachhdem er zur christlichen Religion übergetreten war, den damals unbedeutenden Handelsplatz zu seinem Königssitze er­ hob. — Durch etwa 500 Jahre blieb die Stadt, wenn auch nicht unausgesetzt, Hauptstadt des Reichs und Residenz der Könige, so wie durch einen noch grös­ seren Zeitraum, der Sitz eines BischolTs. Der Verfall der Stadt hob mit dem Aufhören dieser für ihr Ge­ deihen so wichtigen und günstigen Umstände an. — In dieser Stadt, wo mithin die Könige Dänemarks durch ein halbes Jahrtausend den mächtigen Scepter

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