086544970

Dritte Wanderung durch Kopenhagen.

84

stellt. Hinter dem Museum befindet sieb in einer besonderen Ab­ teilung die in ihrer Art einzige *llvalsamling (Sammlung von Wal­ fischskeletten), sie ist die reichhaltigste der Welt. — Das Museum ge­ hört zu den reichsten und interessantesten in Europa. Geöffnet jeden Sonntag und Mittwoch von 12— 2 Uhr; im Sommer ist die Besuchs­ zeit Sonntags von 11— 2 Uhr (unentgeltlich). Weiter Nörregade l., wo zur rechten Hand ein großer Neubau: Zentralstation des Stadttelephons, und daneben, an der Ecke der St. Peterstriide, die deutsche St. Petri- ji Kirche (G8), eine ehrwürdige gotische Kreuzkirche. Die älteste Petrikirche schenkte Friedrich II. im Jahre 1585 den in Kopenhagen wohnenden deutschen Familien, und die Kirche ist noch heute deutsche Qemeindekirche. Sie brannte 1728 total nieder, wurde neu erbaut und 1731 eingeweiht. — Der fast 78 m hohe kupferbelegte *Tnriu ist wegen seines entzückend leichten Aufbaues architektonisch berühmt. —— — — — Mit der Kirche ist verbunden die aus dem Jahre 1040 ^ stammende Grabkapelle. ein vollendet schöner Kreuzgana. restauriert 1906, mit wertvollen schmiedeeisernen Gitter­ türen. In den Nischen z. T. sehr mächtige Marmorsarkophage bekannter deutsch-dänischer Adclsgcschlcchtcr. Besonders kunstvoll der Jironze- Sarkophag in der v. l'Jesscnschcn Familiengruft. Die von den Decken hängenden alten Bomben sollen, bei der Beschießung der Stadt 1807 durch die Engländer, in die Kapelle und Kirche gefallen sein. — Sehr stimmungsvoll ist der Innenliof^ der sog. „Urtegaard“ , d. i. Krautgarten, auf d Tiellch von den Kronzgangen abgeschlossen. In der nördlichen Mauer sehr gut erhaltene Epitaphien aus dem Anfang des 17. Jahrh. Man versäume nicht, von diesem idyllischen Platze aus die schlanke. Schönheit des Pctriturriics besonders aut sich wirken zu lassen." ~ nie"jurene und Grabkapelle ist Sonntags nach dem Gottesdienst. (10— 11) geöffnet, sonst Führung durch den Obergräber (Küster), St. "Tederstr. 9, II (V4 resp. 1 K.). Wenige Schritte weiter r. in der Nörregade (Nr. 39) liegt das Folketheater (G und F 8), (hauptsächlich für Pariser Possen und" Lustspiele). Zurück zur St. Peter- sträde, hier Nr. 14 das Valkendorfsche Kollegium, ehe­ maliges Karmeliterkloster, 1495 vom Staatsrat Christopher Valkendorf errichtet als Freiwohnungen für 20 Studenten. Den Weg in der Nörregade fortsetzend, gehe man der Ecke der Studiesträde und der Bischofsresidenz gegen­ über, bis l. zum FrüeplatTs (Frauenplatz, G 9); dieser ist nördlich von der Universität und deren Bibliothek, östlich von der Metropolitanschule, südlich von der Frauenkirche ^ und westlich von dem sehr alten und stilvollen * Bischofs­ sitz begrenzt und zu einer Art Pantheon bestimmt. Bisher erheben sich hier sieben Denkmäler, lind zwar bei der

Made with FlippingBook - professional solution for displaying marketing and sales documents online